Was bezeichnet man als Gefahrstoff?
Gefahrstoffe sind Stoffe, Gemische oder Erzeugnisse, die aufgrund ihrer chemischen, physikalischen oder biologischen Eigenschaften Gefahren für die Gesundheit von Menschen, die Umwelt oder Sachwerte darstellen können. Sie können in verschiedenen Arbeitsbereichen wie Industrie, Handwerk, Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Laboratorien und vielen anderen vorkommen.
Gefahrstoffe können verschiedene Formen annehmen, darunter:
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Chemische Stoffe
Einzelne chemische Substanzen wie Säuren, Laugen, Lösungsmittel, Gase, Metalle, Pestizide und andere. Diese Stoffe können giftig, ätzend, explosiv, entzündlich oder umweltgefährdend sein.
Gemische
Kombinationen aus verschiedenen chemischen Stoffen, wie zum Beispiel Reinigungsmittel, Farben, Klebstoffe, Düngemittel oder Kosmetika. Gemische können ebenfalls Gefahren aufweisen, je nach den enthaltenen Bestandteilen.
Biologische Arbeitsstoffe
Organismen oder deren Bestandteile, die eine Gefahr für die Gesundheit darstellen können, wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten. Beispiele dafür sind Infektionskrankheiten oder Allergien, die durch den Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen verursacht werden können.

Welche Gefahren können Gefahrstoffe darstellen?
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Gesundheitsgefahren
Gefahrstoffe können akute oder chronische Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen haben, wie z. B. Reizungen, Allergien, Vergiftungen oder Krebserkrankungen.
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Brand- und Explosionsgefahren
Entzündliche oder leicht entzündliche Stoffe stellen ein hohes Risiko für Brände und Explosionen dar.
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Umweltgefahren
Einige Gefahrstoffe können die Umwelt schädigen, wenn sie in die Luft, das Wasser oder den Boden gelangen. Dies kann zu Gewässerverunreinigungen, Bodenverschmutzung oder Schädigung der Tier- und Pflanzenwelt führen.
Der Umgang mit Gefahrstoffen erfordert spezielle Vorsichtsmaßnahmen, wie z. B. die richtige Lagerung, Kennzeichnung, persönliche Schutzausrüstung, Schulung der Mitarbeiter und die Umsetzung von Sicherheitsvorkehrungen. Gesetzliche Vorschriften und Regelungen, wie beispielsweise die Gefahrstoffverordnung in Deutschland, legen die Pflichten der Arbeitgeber und die Schutzmaßnahmen fest, um die Risiken im Umgang mit Gefahrstoffen zu minimieren und die Sicherheit von Mitarbeitern, der Umwelt und Sachwerten zu gewährleisten.